Walther Lücker Portrait Text Werkstatt Südtirol

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Über das Everest-Buch

Als ich zum ersten Mal im Rahmen einer Expedition in das Basislager des Mount Everest kam, hätte ich es niemals für möglich gehalten, dass ich jemals ein Buch über den höchsten Berg der Erde schreiben würde. 

Dass ich es dennoch tat, lag vor allem daran, dass mir auf dem Weg von Bruneck zurück nach Sand in Taufers in Südtirol, der Gedanke schoss, man müsse einmal Spitzenalpinisten fragen, warum am Everest häufiger als an anderen Bergen gestorben wird und warum auf diese schrecklich Weise gestorben wird. Warum die Leichen dort oben einfach liegen bleiben. Warum sich diese riesigen Staus bilden.

Klar war, es sterben dort Bergsteiger, weil sie sich selbst überschätzen und oft nach dem Gipfelerfolg nicht mehr vom Berg herunter kommen. 

Zwölf Jahre, nachdem ich so viele Dinge an diesem Berg beobachtet hatte, schrieb ich das Vorwort für ein Buch mit dem Titel "Der höchste Berg - Traum und Albtraum Everest".


Dieses Vorwort beginnt so: 


„Die Geschichte des Mount Everest ist voller Leben. Sie ist aber auch voller Sterben. Und sie ist umfangreich. Ich glaube, man muss die Historie ein wenig befühlen, bevor man verstehen kann, was sich dort heute in einer Höhe abspielt, in der den meisten Menschen der Tod viel näher kommt, als ihnen lieb ist. Die Dinge am Everest sind gewachsen. Bis Ende 2012 wurde der Gipfel 6176 Mal bestiegen – von 3680 Menschen. Deutlich mehr als 200 kamen dabei ums Leben. Es gibt viele Geschichten von diesem Berg. Einige davon werden in diesem Buch dargestellt. Es gibt Kurioses und Skurriles zu erzählen, Tragisches und sogar Komisches zu berichten. Der Tod zwischen Fels und Eis aber überschattet vieles, wenn nicht gar alles.

 

Um zu verstehen, was auf dem Mount Everest vor sich geht, muss man nicht auf dem Gipfel gewesen sein. Es reicht, zu beobachten und gut zuzuhören. Ich habe 2001 die gesamte Frühjahrssaison unter dem höchsten Berg verbracht, mehr als zwei Monate davon im Basislager. In so langer Zeit erlebt man viel.

 

Und ich wurde auf gewisse Weise Teil des Ganzen. Teil dieser riesigen Maschinerie, die Dreck und Müll produziert und eigentlich so gut wie nichts Vernünftiges entstehen lässt, inmitten eines Nationalparks. Und auch ich konnte mich bei aller selbstkritischen Betrachtung in dieser Zeit der Faszination dieses Berges nicht entziehen und ebenso nicht dem, was sich unter seinen Flanken tut. Dort wird eben nicht nur gestorben, sondern auch gelacht, und es werden Feste gefeiert. Auch Freundschaften werden geschlossen, die oft stabiler sind als viele andere, die im Tal entstehen und sich so leicht verflüchtigen. 


Später war ich wieder da. Geändert hatte sich nichts. 2012 reifte in mir der Entschluss, ein Buch über den Mount Everest zu schreiben, die Historie


Später war ich wieder da. Geändert hatte sich nichts. 2012 reifte in mir der Entschluss, ein Buch über den Mount Everest zu schreiben, die Historie nachzuerzählen und einmal zu ergründen, warum die Dinge heute so sind, wie sie sind.


Warum es an einem Berg einen Stau geben kann und warum Menschen vergebens darum flehen, weiterleben zu dürfen. Und schließlich gelang es mir, elf Bergsteiger in diesem Buch zu vereinen, die mit mir ihre eigene Besteigung noch einmal erlebten. Die mich mitnahmen auf diese abenteuerliche Reise in grandiose Höhen, die mich so sehr fesselten, dass ich oft das Gefühl hatte, selbst ganz atemlos zu werden.


Ich traf Gerlinde Kaltenbrunner und ihren Mann Ralf Dujmovits an einem glühend heißen Sommertag in ihrem Haus in Bühl im Schwarzwald, Peter Habeler im Zillertal, Norbert Joos in Chur und Kurt Diemberger daheim in Bologna. Zu Hans Kammerlander hatte ich es nicht weit, wir sind fast Nachbarn. Simone Moro lud mich in seine Wohnung nach Bozen ein, und Pemba Nurbu traf ich in der Gegend, der dieses Buch gewidmet ist – am Fuß des Mount Everest.


Russell Brice und Billi Bierling traf ich gar nicht, weil sie zu Expeditionen am Manaslu und am Makalu unterwegs waren und ich zu der Zeit eine kleine Trekkinggruppe zum Everest führte. Beide beantworten dennoch mit großer Geduld und schriftlich, was ich wissen wollte. Ganz zum Schluss fuhr ich zu Reinhold Messner in die Festungsmauern von Firmian in Südtirol. Für den Everest stünde er zur Verfügung, ließ er mich wissen, und es wurde sehr spannend beim bekanntesten Höhenbergsteiger der Welt.“


Vorwort aus "Der höchste Berg - Traum und Albtraum Everest"


Der höchste Berg - Traum und Albtraum Everest

Das Buch zum Berg


Vom einsamen Gipfelerlebnis zum Massenziel – der Mount Everest hat vieles gesehen und überdauert. Bergsteiger, die sagenhaft Leistungen auf neuen Routen vollbrachten, und Laien, die kaum wussten, wie man Steigeisen benutzt. 

 

Mit Originalbeiträgen prominenter Everestbesteiger, die sich sehr persönlichen Fragen stellen, dokumentiert dieser Band das Faszinosum des höchsten, meist begangenen Achtausenders und die jüngsten Tragödien in seiner über hundertjährigen Besteigungsgeschichte. . Am 29. Mai 2013 jährte sich zum 60.mal die Erstbesteigung des Mount Everest - Magnet für Bergsteiger, Tummelplatz für Abenteurer und Jahrmarkt der Eitelkeiten, Schauplatz intensiver Glücksmomente und schrecklicher Tragödien.

 

Der Journalist, Autor und Bergsteiger Walther Lücker rollt Geschichte und Geologie auf, kritisiert die Vermüllung und den Massenansturm, der 2012 einen neuen Höhepunkt erreichte und in einer der schlimmsten Bergkatastrophen mit 10 Toten gipfelte. Er dokumentiert, welchen Stellenwert der Gipfel mit seinen fast 20 Routen für die erfahrensten Alpinisten hat: mit Fotos und eindrucksvollen Originalbeiträgen u.a. von Billi Bierling, Kurt Diemberger, Ralf Dujomivits, Peter Habeler, Gerlinde Kaltenbrunner, Hans Kammerlander, Reinhold Messner und Simone Moro.

 

Klappentext "Der höchste Berg"; Malik Verlag

 

27,80 Euro als Hardcover-Ausgabe 

bestellen in der Text-Werkstatt als signiertes Exemplar.

Ebenfalls als Taschenbuch bei mir erhältlich.


Die ZEIT über "Der höchste Berg"

... Everest-Tragödien dieser Art schildert Walter Lücker in seinem Buch Der höchste Berg. In Interviews lässt er Spitzenbergsteiger die "Vergewaltigung eines ehemals großen Berges" beklagen, im Vorwort ätzt die Himalaja-Chronistin Elizabeth Hawley: "Es finden sich sogar Leute aus Ländern wie den Golfstaaten ein, von denen man nie geglaubt hätte, dass sie dort Bergsteiger beherbergen." Lückers Buch gleicht oft einem makabren Totentanz... 


Der ganze Text aus "Die ZEIT"

Stimmen zum Buch: 


"Ein sehr spannendes Konzept für ein Buch über den Mount Everest. Das gab es noch nie"

Peter Habeler

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"Kenntnisreich und detailreich"

Frankfurter Allgemeine Zeitung

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"Über den Rummelplatz Mount Everest. In seinem Buch "der höchste Berg" zeichnet der Journalist und Bergsteiger Walther Lücker die erstaunliche Karriere des Mount Everest nach, vom Berg in der erhabenen Abgeschiedenheit des Himalaja zum Rummelplatz für Kletterer." 

Der focus

http://www.focus.de/kultur/buecher/literatur-ueber-den-rummelplatz-mount-everest_aid_+39 340 1442252.html

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"Der Mount Everest, ein Rekord an sich, taugt so lange als exotisches Reiseziel, bis die Staus am Gipfelgrat unerträglich werden."

Reinhold Messner

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"Das interessanteste und vor allem spannendste Buch zum Thema Mount Everest seit Krakauers 'In eisige Höhen'"

 Hans Kammerlander 


Der höchste Berg - der Vortrag zum Buch

Traum und Albtraum Everest - Impressionen aus 8848 Meter Höhe

Der Mount Everest ist nicht irgendein Berg.



Über keinen anderen Gipfel der Erde wurde in den vergangenen Jahrzehnten soviel geschrieben, berichtet, diskutiert, aber auch gelogen und erfunden, wie über den höchsten Punkt unserer Erde. 


Tausende Menschen träumen von einer Besteigung. Den Wenigsten gelingt sie. Viele sterben bei den Versuch. Wer bis hinauf gelangt, kommt als veränderter Charakter wieder hinunter. 


Kaum ein anderer Berg polarisiert so sehr. Es braucht also einen gewissen Abstand und eine unvoreingenommene Beobachtungsgabe, um dieses Phänomen Mount Everest zu betrachten. 


Vor allem entsteht dieses Kuriosum in jedem Frühjahr neu. Dann wächst wie aus dem Nichts die Zeltstadt und eine neue, vollkommen der Realität entrückte, Saison nimmt unbarmherzig seinen Laufe. Denn etwas kennt der Mount Everest nicht: Gnade.


Vor diesem Hintergrund ist der Vortrag 2022 NEU entstanden. 



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