Walther Lücker Portrait Text Werkstatt Südtirol

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Bücher mit Hans Kammerlander

Expeditionen nach Innen 


Als mich Hans Kammerlander 1998 in meiner damaligen Wahlheimat Salzburg anrief und wissen wollte, ob ich Lust und Interesse hätte, ihn auf eine Expedition zum dritthöchsten und zum zweithöchsten Berg der Erde zu begleiten, ahnte ich nicht, welch langer und spannender Weg da für mich beginnen würde. 

Keine Frage, die Expeditionen, Klettertouren und die nicht enden wollenden Gespräche am Schreibtisch mit diesem ganz und gar außergewöhnlichen Menschen haben mein Leben verändert und bereichert. 


In den vergangenen Jahren habe ich zusammen mit Hans Kammerlander vier Bücher geschrieben und sein erstes Werk (Abstieg zum Erfolg) überarbeitet. Er selbst hat diese Bücher einmal "spannende Expeditionen nach Innen" genannt. Dem schließe ich mich gern an. 

 


Bergsüchtig

Klettern und Abfahren in der Todeszone


Sein erster Berg war mit acht Jahren der Moosstock, ein Dreitausender mit Pfiff. Er versteckte seine Schultasche und stieg heimlich hinter zwei Touristen her, um zu schauen, was ihn dort oben auf dem Gipfel erwartete. Niemand, am allerwenigsten Hans Kammerlander selbst konnte ahnen, dass an diesen Tag eine besondere, alpinistische Karriere beginnen würde, die ihn zu den höchsten Gipfeln der Welt führt. 


Nach dem Moosstock die heimatlichen Berge Südtirols, die Zillertaler Alpen, die Rieserferner-, die Durreck-Gruppe, die Dolomiten, später Ortler, Mont Blanc, Matterhorn und die Eiger-Nordwand – dort hat der Südtiroler Extrem-Alpinist Spuren hinterlassen. Schließlich sieben Achttausender zusammen mit Reinhold Messner. Dann fünf weitere. An der Shisha Pangma erreichte er den Mittelgipfel und die Expedition zum Manaslu endete in einer Tragödie. 


Die Besteigung des Mount Everest und die anschließende Abfahrt mit Ski vom Gipfel aus ist einer der zahlreichen Höhepunkt in „Bergsüchtig“. Dieses Buch ist ein Bestseller geworden. Er ist ehrlich und authentisch von der ersten bis zu letzten Zeile. Geo-Saison schrieb: Ein Buch über Bergmanie, mit viel Witz und Selbstironie erzählt...


Taschenbuch, unter Mitarbeit von Walther Lücker, 348 Seiten, zahlreiche Fotos, erschienen 1999 im Piper Verlag

Abstieg zum Erfolg

Hans Kammerlanders erstes Buch. Es erschien 1987 im Bergverlag Rother und wurde 2000 im Piper-Verlag und in einer überarbeiteten Fassung neu aufgelegt. Freunde hatten den Südtiroler Extrembergsteiger nach seinen ersten Expeditionen und den vielen Kletter- und Hochtouren in den Alpen angespornt, seine Erlebnisse fest zu halten. 


Werner Beikircher, der Brunecker Arzt, Bergführer und einer der besten Freunde Kammerlanders, führte die Feder. Reinhold Messner, Oswald Oelz, Michl Dacher, Friedl Mutschlechner, Hanspeter Eisendle, Alois Kammerlander, Hans Steinbichler und Franz Xaver Wagner steuerten imponierende Kapitel bei. 


Es geht um Glück und Zufall, um Scheitern und Erfolg, um Grenzen und Grenzverschiebung. Und es geht um die Erkenntnis, dass nicht allein das Erreichen des Gipfels, sondern der erfolgreiche Abstieg die wahre Leistung beim Bergsteigen darstellt.


Unter Mitarbeit von Werner Beikircher, Taschenbuch, 281 Seiten, zahlreiche Fotos, erschienen 1987 in der Erstausgabe, 2000 als von Walther Lücker überarbeitetes Taschenbuch im Piper Verlag

Beschreibungstitel

K2 und andere Grenzerfahrungen


Der K2, zweithöchster Berg der Erde, der Berg der Berge, der schwerste aller vierzehn Achttausender. Dieses Monstrum aus Fels und Eis und Schnee zieht sich wie ein roter Faden durch dieses atemberaubende Buch. Hans Kammerlander kommt fast vom Hundertsten ins Tausende. Seine Erlebnisse und Erzählungen vom K2 lassen ihn immer wieder andere Grenzerfahrungen an ganz anderen Bergen erinnern. 


Mit großer Offenheit berichtet der Bergsteiger, der als erster Mensch von Nanga Parbat und vom Mount Everest mit Ski abgefahren ist, von Situationen, die ihn bis an die Grenzen des menschenmöglichen gebracht haben, in denen bisweilen nur das reine Glück das Überleben sicherte. 


Der K2 jedoch, der mit seiner dramatischen und hochinteressanten Besteigungsgeschichte immer wieder zum zentralen Mittelpunkt gerät, war für Hans Kammerlander ein ganz besonderer Gipfel. Und so berichtet er in fast atemloser Spannung, was er an diesem Berg alles erlebt hat. Er tut es fesselnd und gleichzeitig voller Humor.


Taschenbuch, unter Mitarbeit von Walther Lücker, 368 Seiten, zahlreiche Fotos, erschienen 2005 im Piper Verlag

Seven second Summits

Über Berge um die Welt


Nachdem Hans Kammerlander 2001 den K2, den zweithöchsten und gleichzeitig auch schwierigsten aller Achttausender bestiegen hatte, reifte in der Zeit danach in ihm die Idee, auf allen Kontinenten den jeweils zweithöchsten Berg zu besteigen. 


Denn: die höchsten Gipfel der Kontinente waren zu diesem Zeitpunkt längst zur Katalogware geworden, die Seven Summits hatten sich zu einem begehrten Ziel vieler Bergsteiger entwickelt. Wenngleich nicht alle Anwärter an ihr Ziel gelangen. Alle Zweithöchsten hatte indes noch niemand bestiegen und sie offenbarten bei näherer Betrachtung bald ihr wahres Gesicht. Meist viel schwerer zu erreichen, viel einsamer gelegen und zudem fast alle ungleich schwieriger zu besteigen, wie die Höchsten. Darin lag die Herausforderung. 


Der Reiz jedoch war ein ganz anderer. Nach all den vielen Jahren im Wettlauf um die Achttausender, drängte es Hans Kammerlander mit einer leisen Kraft aus dieser Hatz heraus. Er sah die Zeit gekommen, andere Länder zu sehen, andere Kulturen kennenzulernen und neue Berglandschaften zu entdecken. Und so führte ihn eine lange Reise in Etappen über Berge um die Welt, hin zu den Seven Second Summits. Er bestaunte dabei Wüsten, watete in Gummistiefeln durch den Urwald, er fand steile Felsen und eisige Flanken. Dieses Buch ist ein faszinierendes Dokument dafür, wie schön unser Planet ist und auch wie verletzlich er sich präsentiert.


Über Berge um die Welt, mit Walther Lücker, Hardcover, 265 Seiten, gebunden, 77 farbige Abbildungen, erschienen 2012 im Malik Verlag

Zurück nach Morgen

Augenblicke an den 14 Achttausendern


Die vierzehn höchsten Berge unserer Erde liegen im nepalischen Himalaja, im pakistanischen Karakorum und im tibetischen Hochland. Hans Kammerlander hat sie alle erlebt. In diesem opulenten Bildband erzählt er zu jedem dieser vierzehn Berge seine eigene Geschichte. Große und kleine Begebenheiten, Dramatisches und Spannendes, Leichtes und Erheiterndes, Nachdenkliches und Bewegendes. 


Hans Kammerlander hat das Buch seines Lebens aufgeschlagen, er zieht Bilanz, betrachtet sich selbstkritisch und verliert nie den Blick nach vorn. Erinnerungen sind etwas Bereicherndes, doch wichtiger seien die neuen Ziele. Das ist sein Credo. Und so ist auch dieses Buch. Ausgestattet mit grandiosem Bildmaterial, mit lesenswerten Texten und einer in dieser Form weltweit einzigartigen Chronik aller Achttausender. 


An zwei dieser eisigen Giganten hat der Südtiroler Ausnahme-Bergsteiger den höchsten Punkt nicht erreicht. Ein Drama im einen, eine Unaufmerksamkeit im anderen Fall gaben den Ausschlag dafür. Er lässt auch das nicht aus. 


Dieses Buch ist das vielleicht umfangreichste und dichteste aller Kammerlander-Publikationen. Es legt einen spannenden, heiteren und durchaus auch besinnlichen Bogen über das bergsteigerische Leben einer in vielerlei Hinsicht außergewöhnlichen Bergsteiger-Persönlichkeit. Und es zeichnet das Portrait einer einzigartigen Landschaft und seiner Menschen.


Hardcover, Co-Autor: Walther Lücker, 340 Seiten, gebunden, zahlreiche großformatige Fotos, erschienen 2013 im Malik Verlag

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