Walther Lücker Portrait Text Werkstatt Südtirol

Willkommen in der Text-Werkstatt

Ü B E R  M I C H

"Erfahrung kann man nicht kaufen. Doch ich kann meine Erfahrung anbieten"

Zwischen Buchstaben und Bergen


Start-up des Lebens


Ich bin in Frankfurt am Main geboren und dort aufgewachsen.

"Lass es, das ist nichts für dich", sagte meine Mutter einst auf dem halben Weg einer Ausbildung zum Bankkaufmann. Doch bis heute bin ich froh und dankbar, dass ich das – selbst gegen alle eigenen, inneren Widerstände –  durchgebissen habe. Vielleicht sollte man am Anfang lernen, was man nicht will. Und bei einer Bank arbeiten, wollte ich definitiv nicht. Wer will denn sowas schon?

Ein Stück von mir


Schreiben ist immer auch eine sehr persönliche Sache.
Wenn Sie sich entschließen, Texte schreiben zu lassen, um sich selbst die Mühe zu ersparen, dann sollten Sie vielleicht ein wenig über den Menschen wissen, der nun Ihre Gedanken aufnimmt und sie in Worte kleidet.
Also, erzähle ich Ihnen ein bisschen etwas von mir.

1977

Zunächst als freiberuflicher Journalist, später als  Redakteur bei der FR.

1994

Auf der Suche nach dem Leben. Sieben Jahre in Salzburg.

2001

Endlich angekommen. Nun daheim in Sand in Taufers, Südtirol.

2022

Das waren echt ein paar ganz heiße Jahre zwischen 2015 und 2022. Offenbar ist es noch nicht vorbei.

Krach ums Taschengeld


Zuerst rechnete ich bei der Frankfurter Rundschau Tabellen von Fußballklassen aus. Da war ich kaum 16 Jahre alt. Dann schrieb ich mit 17 Sampler von Amateurligen und schließlich berichtete ich als 18jähriger live von Fußballspielen. Damals gab es noch keine Computer. Wir kritzelten etwas auf Notizblöcke, machten einen Text daraus und telefonierten es in die Redaktion zu einer freundlichen Frau, die mitstenografierte und es dann abtippte. So wurde damals Zeitung gemacht.


Das alles begann, mit einem Streit daheim um das Taschengeld. Das allein hatte mich auf die Beine gebracht. Dieser unbändige Drang nach Unabhängigkeit. Und der Satz: „Wenn d Geld brauchst, geh arbeiten“. An vier Wochenenden im Monat ging ich fortan "arbeiten" und hatte plötzlich mehr Geld zur Verfügung, als je zuvor. Es fühlte sich "richtig" an. Zumindest besser, als später, nach der Schule, diese vermaledeite Ausbildung. 

Am Tag meiner mündlichen Abschlussprüfung zum Bankkaufmann, stapfte ich nachmittags in die Redaktion der Frankfurter Rundschau, recherchierte und schrieb einen Artikel zum Thema Ringen. Naja. Nicht unbedingt der Reißer. Ich legte den Artikel in den Manuskriptkasten. Und dann wartete ich. Und wartete. Und wartete. Jeden Morgen, rannte ich zum nächsten Zeitungsladen und durchforstete die Sportseite nach "meiner" Geschichte.


Nach vier Tagen war sie gedruckt. Und es begannen an diesem Nachmittag – mit einem Anruf der Ressortleitung – viele Jahre als freiberuflicher Journalist. Dann ein Volontariat und zwölf weitere Jahre als Redakteur bei der Frankfurter Rundschau, die damals neben der F.A.Z., der Süddeutschen Zeitung und der Welt zu den fünf großen, sogenannten seriösen Tages-Zeitungen Deutschlands zählte. 


Salzburger Intermezzo


1994, am Ende der zunächst nicht enden wollenden vierwöchigen Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, lag ich im Yosemite-Nationalpark unter der beeindruckenden Granitwand des El Capitan. Iso-Matte und Schlafsack statt Interviews, Fußballstadien und über 20 Inlandsflügen binnen 32 Tagen. Und dann, an einem dieser herrlichen Tage unter freiem Himmel, fiel die Entscheidung. 22 Jahre FR sollten genug sein. Ich wollte etwas anderes machen.


Schließlich landete ich in Salzburg, gründete dort mit einer Partnerin ein Redaktionsbüro.

Sieben Jahre schrieben und fotografierten wir für verschiedene Medien. Fünf

Jahre lang war ich in dieser Zeit Korrespondent des deutschen Alpin-Magazins

für Österreich und Südtirol.


1998 wieder eine Wende in diesem ereignisreichen Leben. Hans Kammerlander lud mich zu einer Expedition am Kangchendzönga in Nepal ein, dem dritthöchsten Berg der Erde. In der Folge schrieben wir zusammen vier sehr erfolgreiche Bücher, ein weiteres seiner Werke durfte ich als Verlagsauftrag überarbeiteten.


Seit 2001 und bis heute lebe und arbeite ich in Sand in

Taufers, in Südtirol. Ich bin immer noch als Journalist tätig, als Autor und immer wieder auch als Fotograf und Texter für Filmbeiträge.


Berge, meine Berge


"Berge, meine Berge". So heißt ein wunderbares Buch von Walter Bonatti, dem famosen italienischen Alpinsten, der eine ganze Generation Bergsteiger und Kletterer inspirierte. Auch mich.


Südtirol, die Dolomiten, der Alpenhauptkamm. Seit ich als 15jähriger zu klettern begonnen hatte und später ein mittelmäßiger Alpinist wurde, war es ein tief gehegter Wunsch, irgendwann einmal in dem kleinen Land hinter dem Brenner und inmitten der Berge lebend zu können. Doch ich hielt das lange für einen nicht realisierbaren Traum. Urlaubsziel war Südtirol für mich weit über zwanzig Jahre. Zunächst, während meiner Frankfurter Zeit. Sehnsuchtsort mehr und mehr Im Laufe der Zeit. Heute ist es geschätzter und geliebter Lebensraum. Und Lebenstraum ebenso. Ein gelebter Lebenstraum sozusagen. Fast wie Heimat. Welch ein Glück. Ich sollte eine Liebeserklärung schreiben.

Ach ja, habe ich ja getan. Können Sie hier lesen.


Erneut habe ich ein eigenes Redaktionsbüro auf die Beine gestellt, die Text-Foto-Werkstatt Südtirol. Ich schreibe und fotografiere für verschiedene Magazine, Zeitungen und Internetseiten. Ich realisiere grafische Arbeiten und auch komplette Internetseiten für meine Kunden.


Die Berge sind mir geblieben. die Dolomiten, die Alpen. Die Reisen in die Höhen des Himalaja und des Karakorum. Ich war so oft mit Gruppen und meinen Gästen in Nepal, dass ich mir manchmal schwer tue, genau nachzuzählen. Über zwanzigmal war sich auf jeden Fall dort.

Die Bücher, die ich mit Hans Kammerlander geschrieben habe, handeln von seinen Abenteuern an den Achttausender.

Dann mein eigenes Werk. Der höchste Berg - Traum und Albtraum Everest. Ich habe so lange an diesem Buch recherchiert und es dann recht schnell geschrieben. Es erzählt facettenreich die Geschichte eines außergewöhnlichen Berges und dem eigenwilligen Treiben dort, das mit nichts Anderem in der Welt der Berge vergleichbar ist.

Das Leben hat seine
Höhepunkte. Immer wieder. Auch in den vergangenen Jahren. 2015 erlebte ich das Erdbeben in Nepal. Und wir überlebten in unserer kleinen Gruppe. 2017 meine Krebsdiagnose. Auch überlebt. Dann 2020 Corona. Auch das geht vorüber. Und dann 2022 dieser schreckliche Krieg. Wo ich es doch für unmöglich hielt, dass ich das in diesem friedvollen Leben mit ansehen müsste.


Manchmal führe ich als ausgebildeter Guide und auf Anfrage Touren in den Dolomiten und bei uns daheim am Alpenhauptkamm. Oder ich fliege mit einer Gruppe nach Nepal.


Schluss jetzt. Alles, was Sie sonst noch wissen wollen, können Sie mich gern fragen.

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